Klaus Landzettel 


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Im Januar 1975 hatte ich dienstlich auf dem Raketentestgelände in Søndre Strømfjord (Kangerlussuaq) in Grönland zu tun.

Im Sonde Stromfjord Chronology and Launch Log auf http://www.astronautix.com/sites/sonfjord.htm liest sich das so:
1975 January 11 10:53 - DLR G-BB4-66 Ionosphere mission Launch Vehicle: Black Brant. Black Brant IVB Apogee: 280 km (170 mi).

Kangerlussuaq („der lange Fjord“) liegt am Ende eines 160 km langen Fjords mit demselben Namen. In Kangerlussuaq herrscht ein ausgewogenes Klima mit warmen, trockenen Sommern und kalten, klaren Wintertagen, an denen man das Nordlicht bestaunen kann. Kangerlussuaq gehört zu den wenigen Orten in der Welt, wo der Himmel an rund 300 Tagen im Jahr klar ist, sodass hier beste Chancen bestehen, das Nordlicht zu sehen. Kangerlussuaq war ursprünglich ein amerikanischer Stützpunkt, der 1941 unter dem Namen „Bluie West 3“ eingerichtet wurde. Als Folge der technischen Entwicklung verlor der Stützpunkt seine militärische Bedeutung und wurde in den 90er Jahren an Grønlands Hjemmestyre  (Selbstverwaltung) übertragen. Heute ist der Flughafen in Kangerlussuaq ein Verkehrsdrehkreuz für fast ganz Grönland und Arbeitgeber für viele der rund 500 Einwohner

Bei Außentemperaturen von etwa -55 Grad Celsius war es eine besondere  Herausforderung die Elektronik in der Höhenforschungsrakete auf den Start vorzubereiten. Die niedrige Außentemperatur und die ständige Dunkelheit machten den Aufenthalt für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

     

Der Airport von Søndre Strømfjord  im Sommer (links), Polarlichter (mitte), Karte von Grönland (rechts)

Der Betrieb der Amateurfunkstation war daher eine willkommene Abwechslung. Die Lizenzgenehmigungen bekamen wir im Postbüro der Militärbasis für 5 Dollar, ähnlich unkompliziert wie der Kauf einer Briefmarke. Aufgrund des sehr starken QRNs (die Luftfeuchtigkeit von nahezu 0% führt zu ständigen Entladungen) waren die unteren Bänder 80m und 40m praktisch unbrauchbar. Daher machte ich abwechselnd mit Ludwig, DJ5NL Betrieb auf 20m und 15m in SSB und Telegrafie.